10./11.4.2015 Lake Bacalar, See der 7 Farben
Über den Lake Milagros gehts an den Lake Bacalar. Die Platzsuche nimmt etwas viel Zeit in Anspruch...wir enden wie gewünscht am Wasser, herrlich. Etwas weniger herrlich ist der ohrenbetäubende Lärm des Restaurants nebenan; dieses verwandelt sich plötzlich eine Techno-Disco! Naja, gute Nacht! Hier gibts keine zweite Nacht, wir fahren weiter dem See entlang und finden einen wunderschönen Camping am glasklaren Wasser. Sofort nehmen wir die Paddelboards in Betrieb; doch der Wind auf dem Wasser ist so stark das es Paddeln unmöglich macht, Schade! Aber dieser See ist ein Traum, wie Meer, aber Süsswasser! Er gewinnt definitiv den Preis für den schönsten See auf der Welt!
12.4.2015 Mahahual
Wir wollten eigentlich 2 Nächte auf diesem tollen Camping bleiben aber der Wind machte uns einen Strich durch die Rechnung, wir wollen unbedingt paddeln. So packen wir zusammen in der Hoffnung
oben am See einen windstilleren Platz zu finden. Leider ist der Wind aber stärker als die Hoffnung und wir fahren weiter ans Meer nach Mahahual. Auch hier ist es windig, das heisst wir müssen die
Paddelboards definitiv wieder einpacken bevor wir mit Bier und Daiquiri einen schönen Nachmittag am Beach verbringen. Danach geniessen wir den Sonnenuntergang auf dem Steg über dem türkisblauen
Wasser und übernachten mitten im kleinen Dörfli gleich gegenüber vom Meer.
13.-/14.4.2015 Ruinen und Strand Tulum In Tulum finden wir im Sand schön schattig unter Palmen einen Platz am Meer. Den ganzen Tag rumliegen und faulenzen, baden und geniessen; richtig schön. Am
nächsten morgen gehts früh mit dem Fahrrad zu den Ruinen von Tulum welche direkt am Meer stehen, das macht diese Stätte besonders reizvoll
15.-17.4.2015 Schildkrötenschnorcheln in Akumal/Faulenzen in Xpu-Ha
In Akumal gehen wir mit hunderten von Touristen Schildkrötenschnorcheln, was für ein Massenauflauf! Den Schnorchel umgeschnallt geht ab in glasklare Wasser, einige wunderschöne grosse
Schildkröten schnorcheln mit uns. Ein schönes Erlebnis aber die vielen Menschen gehen uns auf den Kecks, auf gehts nach Xpu-Ha. Wir werden herzlich begrüsst und gleich zu einem Grillabend
eingeladen. Hier lernen wir auch Adi und Jana aus der Schweiz kennen die schon seit über drei Jahren unterwegs sind. Der Strand hier wäre der Wahnsinn, aber leider das erste Mal seit 10 Jahren
mit Seegras zugemüllt. Wir dachten das sei Jahreszeiten abhängig, denn die ganze Küste von Belize bis nach Cancun ist voll davon. Schade, eigentlich sollten wir hier Bilderbuchstrände antreffen.
Aber nach 3 Tagen baden mit Seegras und anschliessend unter Salzwasser duschen träumen wir wieder Mal von Süsswasser....
18.4.2015 Casa Zenote, Cancun
Wir bekommen einen Zenotengeheimtipp von Adi und Jana und fahren dahin, leider findet in der Zenote heute eine Hochzeit statt. Die meinen wir können trotzdem dasein und baden; mitten in einer Hochzeitsgesellschaft mit Bikini und Schnorchel rumwatscheln? Nicht wirklich unser Zenotentraum. Auf dem Weg zur nächsten lernen wir einen Welschen kennen der uns zur Casa Zenote schickt; die ist der Waaaaahnsinn!!! Schnorcheln im Aquarium :-) glasklares sauberes Wasser, in den Wurzeln der Mangroven tümmeln sich hunderte von bunten Fischen, traumhaft! In Playa del Carmen legen wir einen kurzen Stop ein, zu touristisch und der Beach sieht in Wirklichkeit nicht so wie auf den Postkarten aus...wenn du hier Strandurlaub buchst hast du ganz schön Pech gehabt. In Cancun finden wir einen Camping und morgen gehts auf Erkundungstour.
19.4.2015 Cancun
Die ganze Hotel und Ferienzone in Cancun ist ca.30km lang, tausende Hotels, bzw. Riiiiesenbunker aneinander gereiht, ein bisschen wie Las Vegas, total verrückt und überhaupt nicht mexikanisch.
Der Strand hier ist wunderschön, breit und sauber. Hier feiern die Amerikanischen Studenten Springbreak (Frühlingsferien); in den Hotels und am Beach wird zu ohrenbetäubender Musik getrunken bis
zum umfallen. Im Moment ist Springbreak vorbei, viele Einheimische sind am Beach. Eine schöne Destination zum Feiern aber auch zum entspannen. Wir feiern unser eigenes Springbreak ganz ruhig und
entspannt im Campingpool etwas abseits, bei den Fischern und Einheimischen, vom Strand hier sieht man die Hotelanlagen aus weiter Ferne.
20.4.2014 Wilde Insel, Hitze und endlich Wasser
Auf der schmalen Halbinsel oberhalb von Cancun fahren wir durch die wilde einsame Gegend. Auf der einen Seite das Meer, auf der anderen die Lagune, leider aber will diese schöne Gegend uns nicht wirklich ein schönes Plätzchen bereithalten. Deshalb geht's schnurstracks nach Izamal zu Harald wo unsere Wasserpumpe wartet. Weihnachtszeit; Päckli auspacken! Ja, es ist die Richtige und sie wird sofort eingebaut. Jetzt strahlen wir beide; wie schön wenn Wasser aus dem Hahnen kommt :-)! Draussen ist es fast unerträgliche 38 Grad heiss, die Schweisstropfen kullern nur so runter. Zum schlafen versuchen wir den Bus zu kühlen, schalten den Motor ein und lassen die Klimaanlage auf Hochtouren laufen. Doch nach einer Weile dringt die Hitze wieder in den Bus, nachts um halb zwei ist es immer noch 32 Grad. Wir öffnen alles, belegen uns mit nassen Lappen und starten den Ventilator; das war im wahrsten Sinne des Wortes die heisseste Nacht unseres Lebens.
21.4.2015 Izamal, die gelbe Stadt, Isla Aguada
Beim Stadtspaziergang ergattern wir eine mexikanische Hängematte. In dieser Gegend werden die handgemachten Hängematten hergestellt, sie sollen von Bester Qualität sein. Die ganze Stadt leuchtet
gelb und ist im Kolonialstil erbaut, echt schön. Der Fleischmarkt ist nichts für "Schweizermägli", hier drinnen ist es über 30 Grad, das Fleisch liegt einfach so da und wir reden von
ununterbrochener Kühlkette?! Wir kriegen schon eine Lebensmittelvergiftung vom blossen gucken. Weiter gehts nach Campeche wo wir einen tollen Camping in Aussicht haben, leider wollen die uns dort
aber nicht übernachten lassen da sie grade umbauen. So hängen wir nochmals zwei Fahrstunden dran bis zur Isla Aguada und stehen jetzt auf einem wunderschönen Camping direkt am Meer. Die
Temperaturen sind hier wieder "normal", es steht uns also keine heisse Nacht bevor.
22.4.2015 Wasserfall Agua Azul, Palenque
In der Früh gehts los Richtung Agua Azul wo wir die schönsten Wasserfälle antreffen die wir je gesehen haben. Es ist kitschig schön hier. Wir gehen erst mal los um die märchenhafte Gegend zu
erkunden und montieren anschliessend unsere Zehenbadelatschen damit wir ein bisschen rumklettern können im erfrischenden Wasserfall. Das Händy ist auch mitdabei, in der Wasserhülle, einige Fotos
sind deshalb nicht so scharf. Auf dem Camping in Palenque sind wir ganz allein, bis ein Car ankommt; die Schweizer Schule aus Mexiko City schlägt ihr Lager auf. Dank der vielen Glühwürmchen
welche rund um uns herum in Scharen leuchten habe ich noch nicht ganz das Gefühl, Zuhause zu sein.
23.4.2015 Ruinenstätte Palenque
Irgendwie kommt man hier in Mexiko nicht drumherum. So viele Ruinen, immer dasselbe und doch so verschieden und faszinierend. Wir brechen früh auf um den Touristenströmen und der Hitze zu
entgehen und spazieren fast allein durch die wunderschön im Urwald angelegte Ruinenstätte. Anschliessend gibts eine laaaange Reise an den See in Catemaco, nach 5 Stunden Fahrt erholen wir uns auf
dem Camping damit wir Morgen wieder loslegen können.
24.4.2015 Über Tlacopaltan ins Hochgebirge Mexikos
Es heisst, Tlacotalpan sei wohl die einzige Stadt die ins UNESCO Weltkulturerbeprogramm aufgenommen worden ist von der noch niemand gehört hat. Wir wollen sehen was dahinter steckt und fahren
hin. Wow, das ist ein "Pueblo Magico" wie aus dem Bilderbuch! Die Gebäude im Kolonialstil des frühen 19 Jahrhunderts, nichts Modernes dazwischen. Wir schiessen über 80 Fotos, es ist wunderschön
hier, als, wäre,ein zweites Kuba hierher gezaubert worden. Weiter geht die Reise in die Bergstadt nach Orizaba, doch hier ist's nicht schön und einen Übernachtsplatz zu finden erscheint uns als
unmöglich. Es geht eine kurvige Strasse wie über den San Bernadino rauf Richtung Puebla. Und wieder mal sind wir Glückspilze: Wir finden einen Platz mit Sicht auf den höchsten Berg (Vulkan)
Mexikos, den Pico de Orizaba mit einer Höhe von 5611m. Wir selbst befinden uns auf 2500m über Meer, d.h. zur Abwechslung gibts wieder Mal eine kühle Nacht!
25.4.2015 Drittgrösste Pyramide der Welt, Teotihuacan
Bei einer superschönen Rancho mit Restaurant und Garten mitten im wirren Teotihuacan werden wir herzlich aufgenommen. Nach über zwei Stunden gemütlichen Grillabend-Skype mit Michi und Familie
Frei fahren wir in der Nachmittagshitze auf dem Drahtesel zur Pyramide und klettern 270 Stufen hoch. HEISS wars, aber es hat sich gelohnt, die Pyramide war es Wert. Wieder zurück gibt gleich
nochmals einen "Tratschundklatsch" mit Pam. Wir essen im Restaurant der Rancho typisch mexikanisch; fettig, eigentlich lecker aber die Tortillas hier in Mexiko schmecken wie immer, wir können uns
mit diesem seifigen Geschmack einfach nicht anfreunden. Schade; und das im Land der Tortillas...
26.4.2015 Mexiko-City, Arcos del Sitio
Denn sie wissen nicht was sie tun...oder doch? Mit dem Auto in eine der grössten Städte der Welt hineinfahren, davon raten uns alle ab, wir tun es trotzdem. Es ist Sonntag und dann darf jede Autonummer fahren, ansonsten dürfen an einem Tag nur die mit einer geraden Zahl am Ende ihres Nummerschildes und am nächsten die mit einer ungeraden Zahl. Die besser Situierten legen sich einfach mehrere Nummernschilder zu. Frühmorgens gehts los, rein ins Vergnügen. Links und rechts sind die Hügel bis zum letzten Quadratmeter verbaut; irgendwo müssen ja 23 Millionen Einwohner verstaut werden. Der Verkehr ist nicht so verrückt wie alle tun, im Gegenteil; am Sonntag gehts verhältnismäßig ziemlich ruhig zu und wir parken erst Mal um uns den grössten christlichen Wallfahrtsort der Welt mit rund 20 Millionen Pilgern im Jahr (mehr als Rom) anzuschauen. Die Basilica de Guadelupe soll Platz für 40000 Personen bieten. Weiter gehts ins Zentrum; ein bewachter Parkplatz und los gehts. Im Nationalpalast wo die Regierung ihren Sitz hat werden pro Stunde nur 150 Personen eingelassen; es ist niemand da. Wir geben unseren Pass ab, durch den Metalldedektor rein in die schönen Innenhöfe. Die Wandmalereien sind von Diego Rivera, dem berühmtesten Maler Mexikos, so bleibt und der Museumsbesuch erspart. Die Hauptstrassen sind gesperrt, tausende von Velofahrern, Rollerbladern und Joggern vergnügen sich an einem Anlass. Auf der Strasse wimmelt es nur so von Menschen...Die Sehenwürdigkeiten abgeklappert finden wir unser Auto unberaubt wieder vor und sind heilfroh wieder aus dem Gewimmel raus zu kommen. Bei der Brücke Arcos del Sitio finden wir nach dem strengen Tag einen wundervollen ruhigen Platz zum erholen.
27.4.2015 Über Tula zu den Grutas Tolantongo
Wir verlassen unseren schönen Übernachtungsplatz, schlendern eine Stunde weiter unten durch Tepotzotlan und machen uns anschliessend auf nach Tula. Am Eingang ist irgendwie kein Mensch, wir spazieren durch den schönen Kakteengarten zu der Hauptattraktion, den 4.5m hohen Statuen; für uns wars nicht wirklich Sehenswert. Die Strasse zu den Grutas Tolantongo macht uns fast wahnsinnig; auf dieser Strecke haben die verrückten Mexikaner eine wahre Meisterleistung in Sachen Topes vollbracht. Wir hinterfragen den Sinn von 3 Topes in einem Abstand von einem Meter und werden nicht schlauer...eher genervter! Fünf Stunden für 150 km auf einer Schanzenrekordstrasse strapaziert sogar unsere gestärkten Nerven. Wehe diese Grutas lohnen sich nicht! Wir schlängeln die letzten Kilometer in einer atemberaubend steilen Serpentinenstraße in die Schlucht hinunter und unser Herz schlägt wieder voller Freude beim Anblick dieses Ortes. Es hat sich gelohnt! Badehosen, Bier und Grill, so schnell ist wieder alles wunderbar.
Anmerkung zum Stundenhotel: Die gibts es in Zentralamerika wie Sand am Meer, das hat zwei Gründe: Viele Familien leben auf engstem Raum, Treue? Für viele ein Fremdwort...
28.4.2015 Grutas Tolantongo
Wir beschlossen gestern schon hier einen Faulenzertag einzuschalten. Den ganzen Tag in unserem eigenem Pool rumplanschen ..... herrlich. Heute Morgen beim joggen sehe ich den Bagger und die
braune Sauce...die langsam den Fluss runter fliesst. So schnell ist er aus; der Traum vom rumplanschen. Gemein aber auch! Wir bleiben trotzdem und lassen ein bisschen die Seele baumeln. Die
"Kopfgeldjäger" des Platzes verlangten von uns nichts für die zweite Nacht, vielleicht weil Rälfer sie mit seinem Blick auf den braunen Fluss und seinem spanischen Wortschatz in Angst und
Schrecken versetzte:-)!
29./30.4.2015 San Miguel de Allende
Was ist denn mit dem Wetter los? Die Daunendecken kamen Nachts zum Einsatz und wir müssen heizen; draussen regnets bei 7°Grad! Wie auf Schmierseife spulen und schlittern wir die Serpentinenstraße
hoch. In San Miguel scheitert der Versuch, draussen zu sitzen. Dem Wetter trotzen wir indem wir uns erfolgreich auf Brotsuche begeben, heute gibts Fondue! Unsere Einreise in die USA ist dank dem
schnellen Internet mit einer neuen ESTA-Bewilligung auch bestätigt. Tags darauf scheint die Sonne wieder, wir sind auf den Beinen. Delikatessen, Bäckereien, Antiquitätenhändler, Kunst, Kirchen,
Hunderte von Innenhöfen und allerlei Buntes prägen das Stadtbild, herrlich. Wir verstehen die vielen Ausländer die hier hängenbleiben.
1.5.2015 Guanajuato
Auf dem Weg hierher lassen wir den platten Schlauch vom Velo auswechseln; in einer Rekordzeit von 5 Minuten und das in einem "Mañana-Land"! Auf dem Camping hoch über den Dächern der Stadt
angekommen machen wir uns gleich auf ins Vergnügen uns sausen mit den Velos den Berg hinunter durchs Tunnel mitten ins Chaos. Heute muss ein besonderer Tag sein, die Stadt ist rappelvoll;
Menschen und Autos stauen sich in den Gassen, wir lassen uns mittreiben. Ab und zu gehts wieder in eine ruhige Seitengasse oder zu einem Bierchen. Am schönsten aber ist der Ausblick über
Guanajuato bei der aufkommenden Abendstimmung. Die laute "Guggenmusik" von der Stadt vermischt sich mit dem Gebell von Hunden und der Musik, die aus den parkenden Autos klingt; wir fühlen uns
mexikansich!
2.5.2015 Über 700 km nach Monterrey
Kafi on the road und los geht's; wir brettern hoch nach Monterrey. Das Holiday Inn ist das einzige Hotel im wunderschönen Park Fundidora wo die meisten Sehenswürdigkeiten stehen und wäre unser
gewünschter Platz. Wir fragen mal nach und kriegen gleich eine Karte um den Pool und die Duschen zu benutzen, Kartenmaterial und Internetzugang, einen bewachten Parkplatz und werden behandelt wie
Hotelgäste (Für 6 Franken). Im Park findet ein riesiger Triathlon-Event statt und es ist richtig was los. Mit dem Velo erkunden wir die vielen alten Gebäude, Museen, Wasserspiele, Kamine...und
einen See. Auf einem Bänkli lassen wir uns nieder und bekommen Besuch, wir staunen nicht schlecht, von einer Schildkröte. Monterrey ist einen Besuch Wert, definitiv, auch wenn man sich hier schon
fast wie in Amerika fühlt! Mañana heisst es dann "hasta la vista, mexiko!
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