Die letzten Kleenex kamen zum Einsatz, wir mussten uns heute Morgen von Ralfs Mami und unserem letzten "Daheim" verabschieden, meine Eltern begleiteten uns nach Österreich wo wir unser
zweitletztes Paket, unser Vorzelt, abholten.
Jetzt sind wir allein zu zweit, ein ganzes Jahr und freuen uns auf sie bevorstehenden Abenteuer.
In München tauschten wir unser bananenförmiges Paddleboard gegen ein (hoffentlich) flaches und weiter gings nach Crailsheim unseren Trafo für Amerika abholen.
Abendessen, Übernachtung und Kafi am morgen; irgendwo, Burger King sei Dank.
Im Hafen von Hamburg suchen wir erst mal den Schuppen 48, das ist der Ort, wo wir morgen unser heissgeliebtes Zuhause samt Schlüssel abgeben. Wir inspizieren kurz den unspektakulären Ort, reissen
ein Zettelchen ab (ja, wie bei der Post zuhause :-) und fragen mal kurz nach.... denn wir sind etwas verunsichert ob wir den ganzen Papierkram zusammen haben. Die Dame will nur
unsere Fahrgestellnummer, töggelt, ja, alles ok, bis morgen. Ok, das wars, scheint zu klappen. Wir sind beruhigt.
Weiter gehts auf die Suche nach dem Stellplatz mitten in der City. Wir machen in der brütenden Hitze den Bus startklar, Ralf montiert unter sieben Flüchen die 4m Stange, die wir gestern mit der
Zeltlieferung mitnahmen (scheisse, was ist das denn für ein Riiiesending und wie kriegen wir das noch an den Wagen?) Glücklicherweise können wir nicht duschen auf diesem Platz! Denn, die
Handwerker bauen gerade eine Neue, was heisst, hier gibts eine Werkstatt mit Bohrmaschine, Metallsäge und... geschafft wäre auch das. Mit dem Taxi und Gepäck gehts zu unserer Unterkunft bei
Julian über AirB&B. Wir wurden freundlich empfangen und zum plaudern am Küchentisch eingeladen. Mit einem guten Gefühl für unser erstes AirB&B Experiment gingen wir essen und fielen unter
der Eisenbahnbrücke in einen tiefen Schlaf. Aufwachen, Bus reinigen, die wollen das sauber, JA, wegen der Maul-und Klauenseuche!
Schlau wie wir sind haben wir gestern schon mal abgecheckt wo es eine Waschstrasse gibt. Doch diese Waschstrasse wollte unseren Bus nicht waschen, wir sind zu gross (hast du davon wenn du ein
grösseres Auto kaufst) Die zweite Waschstrasse, endlich gefunden, da fing doch gleich einer an seinen Car zu waschen und der hinter uns fragte ob wir einen Termin haben?! Was? Termin zum Auto
waschen? Ne, sowas kennen wir wirklich nicht. Kurzerhand fährt Ralf auf den Töffreinigungsplatz und wäscht auf dem Miniplatz das Maxiauto, einmal wenden, gut so. Der Zeitdruck steigt, im Hafen
legt er die hübsche gelbe Warnweste um und lädt mich aus. Da darf nur einer rein. So sitze ich nun da, mit einem Rucksack allein in der Sonne und warte. Soll 2-3 Stunden gehen. Nach 15 Minuten
ist er zurück, nein, hat nichts vergessen, das wars, der Bus ist weg.
Im Schneckentempo gehts auf Hamburger Erkundungstour. Gesehen haben wir eigentlich nichts ausser St.Pauli, Restaurants und U-Bahn Stationen. Wir probierens nochmal wenn wir zurück kommen.
Wir fliegen über Frankfurt nach Punta Cana und werden am Flughafen sehr bevorzugt behandelt. Überall neben der Warteschlange durchgerufen, in Frankfurt steht am Gate ein Rollstuhl mit Personal
bereit. Am Schalter machen wir dann ein Upgrade für bessere Plätze, zum Bein ausstrecken und hochlagern bestens geeignet. In Punta Cana winken sie uns gleich überall durch. So macht Fliegen
schon fast Spass.